Mein Werdegang

Ich bin Polizist, Arbeiterkind und Sohn eines türkischen Einwanderers. Ich sage es ganz direkt:

Meine Erfahrungen als Polizist und das Aufwachsen in ärmlichen Verhältnissen, haben mich und meinen Blick auf die Welt geprägt.
Ich weiß wie es ist, wenn man schon als Kind von Sozialhilfe leben muss.
Ich weiß wie es ist, wenn man trotz aller Mühen der alleinerziehenden Mutter am Ende des Monats nicht mehr über die Runden kommt.

Obwohl Deutschland ein wohlhabendes Land ist, leben immer mehr Kinder und Jugendliche in Armut. Ähnlich wie ich müssen sie sich mit Vorurteilen und ungerechten Bedingungen auseinandersetzen, die ihre Schullaufbahn erschweren und es ihnen verwehren, aus der finanziell benachteiligten Schicht herauszukommen und eine gesicherte Zukunft aufzubauen.
Mein Weg vom abgeschriebenen Hauptschüler bis zum Kriminalkommissar des Bundeskriminalamt war ein langer. Ich habe es nicht geschafft, weil ich besser bin als andere, sondern weil ich in vielen Momenten Glück hatte und gewisse Menschen mir Chancen gegeben haben.

Mit dieser Gewissheit möchte ich mich heute in der Politik einsetzen, damit ich ebenfalls denjenigen eine Chance ermöglichen kann, die sonst keine bekommen.

Meine Reise in die Politik begann 2015: Als ich als Erzieher in einem Aufnahmeheim für Kinder und Jugendliche arbeitete und wir syrische Geflüchtete aufnahmen, musste ich erkennen, dass viele Menschen auf der Flucht Kriminellen und Ausbeutung ausgeliefert werden. Ich entschied mich, Polizist zu werden. Dort lernte ich Menschen nicht nur zu schützen, sondern auch ihre Rechte zu verteidigen. Diese Erfahrungen führten mich vom Streifendienst im Ruhrgebiet zum Bundeskriminalamt nach Berlin, wo ich führende Politikerinnen und Politiker bei der Erfüllung ihrer Aufgaben beschützte. Gleichzeitig engagierte ich mich bei den Grünen in Lichtenberg, wo ich bis heute im Kreisvorstand tätig bin. Dort erkannte ich, dass ich mehr beitragen kann und muss. Die Politik bietet mir einen Weg, unsere Demokratie und ihre Institutionen zu schützen und den Bürgerinnen und Bürgern zu dienen.
Geprägt durch diese Erfahrungen, bin ich heute bereit, für grüne Werte in Europa zu kämpfen, die Wehrhaftigkeit der Demokratie zu stärken und mich für die Menschen einzusetzen, die unsere Gesellschaft ausmachen.

Auf meinem Weg in die Politik werde ich nie vergessen, wo ich herkomme, weshalb meine Erfahrung als Polizist, egal wohin ich gehe, ein fester Bestandteil meines Charakter bleiben wird.

Ich weiß wie es ist, wenn man nach der 5. Nachtschicht, welche eigentlich nicht erlaubt ist, komplett wach in seinem Bett liegt, weil die Schichtdienstmodelle Schlafstörungen verursachen.

Ich weiß wie es ist, wenn man in lebensgefährliche Situationen gerät oder traumatische Ereignisse durchstehen muss, ohne danach die nötige psychologische Betreuung zu bekommen.

Ich weiß wie es ist, wenn Rechtsradikale vor der privaten Tür stehen oder man im Dienst von Mitgliedern der linksextremen Szene mit Steinen beworfen wird.

Ich möchte meine Erfahrungen in die Politik tragen, damit wir die Polizei und Sicherheitsorgane zukunftsorientiert neugestalten können – für die Kolleginnen und Kollegen, für den besseren Schutz der Bürgerinnen und Bürger.

Unsere Verfassung und die mit ihr verbundene Menschenwürde ist unser höchstes Gut. Sie zu schützen ist unsere Pflicht, jetzt und für alle Zeit. Dafür habe ich mein Leben im Dienst eingesetzt und genauso werde ich diese Haltung auch in die Politik tragen.